Reisen in Kanada & Alaska: Welches Verkehrsmittel?

Alaska Highway in Canada
© Reinhard Tiburzy / stock.adobe.com

Individualreisen sind insbesondere bei Alaska- und Kanada-Touristen sehr beliebt. Kein Wunder: Die atemberaubende und teils unberührte Natur möchten viele doch gerne alleine genießen, ohne große Reisegruppen und organisierte Standard-Touren.

Doch mit welchem Verkehrsmittel bietet sich eine solche Individualreise in Kanada und Alaska an? Wir stellen die wichtigsten Möglichkeiten vor und geben Tipps zur Auswahl.

Camper / Motorhome

Die Kosten für Miete sowie Benzin eines Campers bzw. Motorhomes sind sicherlich die höchsten aller hier vorgestellten Verkehrsmittel. Dafür stechen Bequemlichkeit und Unabhängigkeit als große Vorteile heraus. Genauso mobil und unabhängig wie mit dem Mietauto bietet der Camper in Kanada und Alaska ein hohes Maß an Komfort: Jederzeit kann ein Halt eingelegt werden, es muss nicht lange ein Zelt aufgestellt oder ein Hotel gesucht werden. Auf den Campingplätzen ist meist ein schöner Platz frei, die Nächte können geschützt verbracht, aber die Natur rundherum dennoch voll ausgekostet werden. Vom einfachen Pick-up bis zur riesigen Luxuskarosse ist alles zu mieten.

Moraine Lake in den Rocky Mountains in Canada
© Noradoa / stock.adobe.com

Mietauto

Kanada- und Alaska-Reisen mit einem Mietauto bieten die größte Flexibilität. Es können alle Sehenswürdigkeiten erreicht werden, auf öffentliche Verkehrsmittel und deren Abfahrtszeiten muss man keine Rücksicht nehmen. Doch Achtung: Die Straßenverhältnisse können – insbesondere im Winter – schwierig sein. Gutes Fahrkönnen ist hier wichtig. Wer seinen Führerschein bei einer Fahrschule in Zürich oder einer anderen Stadt gemacht und anschließend auch nur den Stadtverkehr kennengelernt hat, sollte darüber nachdenken, vor der Reise noch ein Fahrsicherheitstraining zu besuchen.

Flugzeug

Wegen der enormen Distanzen ist der Luftweg in Nordamerika eine noch beliebtere Reisevariante als in Europa. Im Verhältnis zu den zurückgelegten Kilometern sind die Kosten auch relativ gering – der Zeitaufwand ohnehin. Das Flugnetz ist gut ausgebaut. In Kanada bedienen hauptsächlich Air Canada und ihre Tochtergesellschaften die rund 60 Destinationen. In Alaska fliegt Alaska Airlines ca. 20 Ziele an. Um preislich günstig wegzukommen, lohnt es sich, auch die Angebote der weiteren Fluggesellschaften sowie verschiedene Ticket-Möglichkeiten (z. B. Coupon-Tickets, Unterbrechungsmöglichkeiten bei Direktflügen etc.) zu vergleichen. Grundsätzlich ist es meist günstiger und für die Folgeplanung (Mietwagen o. Ä.) sicherer, die Flüge bereits in Europa zu reservieren. Für etliche abgelegene Reiseziele in Kanada und Alaska ist ein Kleinflugzeug die einzige oder einfachste Anreisemöglichkeit.

Öffentlicher Bus

Für Alleinreisende ist der öffentliche Bus (z. B. die berühmten Greyhound-Busse) die kostengünstigste Variante. Die Nachteile dieser Reiseart wiegen aber relativ schwer: Das Busnetz in Kanada ist hauptsächlich auf die Hauptstraßen im Süden begrenzt, das Reisen gestaltet sich dadurch und durch die fixen Fahrpläne relativ unflexibel. Zudem muss für die Suche nach Übernachtungs- sowie Einkaufsmöglichkeiten gezwungenermaßen mehr Zeit aufgewendet werden. Der Kostenvorteil wird auch dadurch geschmälert, dass Reisende im Auto viel leichter in Supermärkten günstiger einkaufen und in abgelegenen Orten günstiger übernachten können. Vorteil der Busreise hingegen ist, dass man viel leichter in Kontakt zu Mitreisenden kommt und auch oft intensiver mit Land und Leuten zu tun hat.

Niagara Fälle
© Javen / stock.adobe.com

Bahn

Das Bahnnetz in Kanada ist nicht besonders gut ausgebaut und umfasst lediglich einige Hauptstrecken. Eine Reise per Bahn ist daher sehr unflexibel und benötigt viel Zeit sowie eine gute Planung. Dafür sind die meisten Züge sehr komfortabel eingerichtet, und einige Strecken bieten – insbesondere in den Rocky Mountains – hervorragende Aussichtsmöglichkeiten.

Fahrrad

Immer wieder sind in Kanada und Alaska Reisende mit dem Fahrrad unterwegs. Eines ist klar: Wer auf diese Art reisen will, muss genau wissen, worauf er sich einlässt und auch das benötigte Equipment besitzen. Gewiss kann per Fahrrad die Natur viel intensiver wahrgenommen werden als z. B. mit dem Auto. Zu bedenken ist bei der Planung allerdings, dass die Strecken in Kanada und Alaska andere Dimensionen aufweisen als bei uns in Europa und je nach Gebiet Hunderte von Kilometern (oft auf schlechten Straßen) zurückgelegt werden müssen – überwiegend durch kaum besiedeltes Gebiet. Ergo gilt: Der Zeitbedarf ist enorm und es sollte eine ausreichende körperliche Fitness vorhanden sein.