Einreisebestimmungen Peru

Peru auf einer alten Landkarte
Auch in Peru muss man Einreisebestimmungen beachten - © depositphotos.com @ doglikehorse

Welche Papiere sind für eine Einreise in Peru erforderlich?

Für einen touristischen Aufenthalt in Peru benötigen deutsche Staatsbürger einen maschinenlesbaren Reisepass bzw. einen vorläufigen Reisepass, welcher zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein muss. Die vorherige Beantragung eines Visums ist nicht erforderlich. Die maximale Aufenthaltsdauer beträgt 90 Kalendertage pro Halbjahr. Sofern ein längerer Aufenthalt angestrebt wird (beispielsweise für ein Studium oder einen Arbeits- oder Geschäftsaufenthalt), ist beim peruanischen Konsulat ein Visum zu beantragen.

Zwar handelt es sich nicht um ein gesetzlich vorgeschriebenes Einreisedokument, doch kann es vorkommen, dass Touristen bei der Einreise ein Weiterreise- oder Rückflugticket vorlegen müssen.

Einreise von Kindern

Kinder benötigen für Reisen seit dem 26. Juni 2012 einen eigenen Kinderreisepass. Ein Eintrag in den Pass der Eltern oder ein Kinderausweis reicht nicht mehr aus.

Einreisekarte ‚Tarjeta Andina de Migración‘

Reisende, die über den Landweg einreisen, erhalten eine Einreisekarte, ‚Tarjeta Andina de Migración‘ genannt, welche vor der Einreise vom Reisenden auszufüllen ist. Es wird empfohlen, darauf zu achten, dass seitens der Beamten der peruanischen Einwanderungsbehörde die beabsichtigte Aufenthaltsdauer im Pass oder auf der Einreisekarte korrekt mit einem Stempel vermerkt wird. Anderenfalls riskiert der Reisende, dass das Grenzpersonal den Aufenthalt beliebig auf beispielsweise 30 Tage begrenzt, obwohl 40 Tage vorgesehen sind. Im Falle einer Einreise über den Flughafen Lima werden die Einreise- und Aufenthaltsdaten statt auf der ‚Tarjeta Andina de Migración‘ meist im Computersystem registriert. Auch hier empfiehlt sich, dass der Reisende auf den Vermerk der beabsichtigten Aufenthaltsdauer achtet.

Erhält der Reisende eine Einreisekarte, ist diese für die Dauer des Aufenthalts aufzubewahren, da sie bei der Ausreise wieder vorzulegen ist. Ein Verlust resultiert in einer möglichen Geldstrafe. Kommt es zu einer Überschreitung der Aufenthaltsdauer, ist bei der Ausreise eine Geldstrafe in Höhe von aktuell 4 PEN (entspricht 1 EUR) pro Tag der Überschreitung zu entrichten. Ohne Bezahlung ist eine Ausreise nicht möglich.

Bei einer Einreise mit dem Überlandbus kann es vorkommen, dass die Erfassung der Einreise aufgrund einer nächtlichen Fahrt nicht erfolgt. In einem solchen Fall ist schnellstmöglich die peruanische Einwanderungsbehörde aufzusuchen. Geschieht dies nicht, können Reisende unter Verdacht stehen, sich illegal im Land aufzuhalten. In der Folge drohen ernste Probleme, eine verzögerte Ausreise und gar eine möglicherweise kostenpflichtige Abschiebung. Es empfiehlt sich daher, auf dem Landweg möglichst tagsüber einzureisen, da manche Grenzposten in der Nacht unbesetzt sind.

Impfungen

Impfungen, die für die Einreise nach Peru vorgeschrieben sind, gibt es keine. Hingegen gelten regionalspezifische Empfehlungen. So ist bei einer beabsichtigten Reise in die Amazonasregion Perus eine Impfung gegen Gelbfieber ratsam.

Einreise mit Haustieren

Sofern eine Einreise mit Hunden oder Katzen geplant ist, ist ein Internationaler Impfpass erforderlich, welcher beim Amtstierarzt zu erhalten ist. Im Impfausweis finden sich Angaben zum Tierhalter und Tier sowie über eine mindestens 30 Tage zurückliegende Tollwutimpfung. Er ist vom Amtstierarzt, dessen übergeordneter Behörde (in Berlin: Standesamt Berlin I) sowie vom zuständigen peruanischen Konsulat zu beglaubigen. Es ist ratsam, zusätzlich zum Ausweis eine Bescheinigung vorzulegen, nach welcher das einzuführende Tier krankheitsfrei ist. Auch diese Bescheinigung muss von sämtlichen, zuvor genannten Personen/Behörden beglaubigt sein.