Der Regenwald von Brasilien besteht einerseits aus dem atlantischen Regenwald als auch aus dem Amazonas-Regenwald – den beiden größten Waldgebieten in Brasilien.
Rund 5 Prozent der Fläche der Erde umfasst der Amazonas-Regenwald und sogar nahezu 40 Prozent der Fläche von Südamerika. Der Regenwald mündet im Süden Brasiliens in den Cerrado und in das Pantanal.
Der Regenwald von Brasilien weist ein sehr heißes und auch feuchtes Klima auf und er gehört im Gesamten zum Tropengürtel. Die durchschnittlichen Temperaturen liegen im Regenwald bei ca. 25 Grad Celsius und der heftige Niederschlag – der zum Teil als Monsun bezeichnet wird – bewirkt einen Großteil des Regenwaldklimas.
Das Amazonasgebiet weist zu neunzig Prozent einen relativ unfruchtbaren Boden auf, bei größtenteils sauren ph-Werten und zugleich sehr geringe Fruchtbarkeit. Der Regenwald von Brasilien wird in die sogenannte Pionierformation, in die offene und dichte Vegetation sowie in eine sogenannte svannen- und steppenartige Vegetation eingeteilt, da der Regenwald und mit ihm ebenso der Amazonas-Regenwald zum Großteil aus Pioniergehölzen besteht, d.h. aus Pflanzen, die einen Standort zB nach einer Rodung oder nach einem Waldbrand neu besiedeln können.
Eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen erhalten im brasilianischen Regenwald Lebensraum; etwa 1000 Vogelarten, 1400 Fischarten, über 300 Säugetierarten, bis zu 550 Reptilienarten sowie nahezu 520 Amphibienarten sind bislang im Regenwald verzeichnet worden. Weiterhin werden stetig neue Tier- und Pflanzenarten gefunden, wie z.B. Palmen, Käfer und andere Insekten und es ist nicht auszuschließen, dass weitere unentdeckte Arten im Regenwald gefunden werden. Ebenso bietet der Regenwald für neue Medikamente ein potentielles Reservoir, denn viele dort beheimatete Pflanzen weisen eine Heilwirkung auf.
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Über eine rund eine Millionen Quadratkilometer weite Fläche erstreckt sich der atlantische Regenwald, die sich inmitten der Küstenstreifen von Rio Grande do Sul und dem Rio Grande do Norte auftun. Die Einstrahlung der Sonne der Tropen und die der Subtropen als auch die feuchten Ansammlungen der Luft des Atlantischen Ozeans erzeugen zum Großteil das Klima des atlantischen Regenwaldes. Neun Ökosysteme umfassen den atlantischen Regenwald mit 5 Höhenstufen.
Der atlantische Regenwald ist ein küstennaher Regenwald und weist daher im Gegenzug zum Amazonas-Regenwald eine höhere Artenvielfalt auf. Etwa 600 der 900 Naturschutzgebiete Brasiliens finden im atlantischen Regenwald eine Herberge. Der atlantische Regenwald gehört zudem zum UNESCO-Weltkulturerbe.