Klima und Vegetation
Südamerika hat auf Grund seiner Größe eine vielfältige Vegetation und es herrschen dort unterschiedliche Klimazonen. An der Westküste befindet sich die längste Gebirgskette der Erde. Die Anden verlaufen rund 7 500 Kilometer entlang des Pazifiks von Venezuela bis nach Patagonien. Auf dem riesigen Kontinent gibt es verschiedene Höhenlagen. Die Atacama Wüste in Chile ist die trockenste Wüste der Welt. Sie erstreckt sich über eine Distanz von 1 200 Kilometern entlang der Pazifikküste. Sie liegt im Norden Chiles und im Süden Perus. In der Atacama Wüste herrscht hyper-aid Klima und die durchschnittliche Temperatur liegt bei 25 Grad Celsius. Sie gilt als trockenste Wüste der Welt, da sie im Regenschatten der Anden liegt und es dort deshalb nur alle paar Jahre regnet. Im Norden Brasiliens verläuft der Strom Amazonas. Hier herrscht ein tropisches, feucht-heißes Klima. Im Amazonasgebiet schwanken die Temperaturen zwischen 24 und 30 Grad Celsius. Von Juli bis Dezember dauert meist die Trockenzeit. Die Tiefländer in Äquatornähe sind von undurchdringlichen tropischen Regenwäldern bedeckt. Im Feuerland herrscht ozeanisch, kühles Klima. Das Klima in Südamerika wird vom kalten Humboldstrom an der Westküste Perus, von der innertropischen Konvergenzzone, von der Entstehung tropischer Wirbelstürme am Rand des subtropischen Hochdruckgebietes und von den Passatwinden maßgeblich beeinflusst.
Artenreiche Tierwelt
Südamerika hat ein beeindruckendes Reichtum von verschiedenen Tierarten zu bieten. Hier leben einzigartige Säugetierformen wie zum Beispiel das Gürteltier, der Ameisenbär oder das Faultier. Der Mittelamerikanische Tapir ist das größte Landsäugetier Südamerikas. Auf den Galapagos Inseln, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, leben viele verschiedene Tierarten. Die Inseln befinden sich ca. 1000 Kilometer westlich der ecuadorianischen Küste. Hier leben beeindruckende Tiere, zum Beispiel die Galapagos Riesenschildkröte oder die Galapagos Leguane. Auf den Inseln und um die Inseln herum herrscht eine riesige Artenvielfalt. Viele der dort lebenden Tiere, sind nur auf diesen Inseln heimisch. In der Andenregion von Venezuela bis ins Feuerland ist der Andenkondor beheimatet. Er ist mit einem Gewicht von bis zu 15 Kilogramm der schwerste Greifvogel der Erde. Seine Flügelspannweite kann bis zu 3 Metern betragen. Der majestätische Vogel kann mehrere Hunderte Kilometer am Tag zurücklegen. Der Andenkondor gilt als König der Lüfte Südamerikas.
Beeindruckende Orte in Südamerika
Südamerika hat viele wunderschöne und beeindruckende Orte und Landschaften zu bieten. Dazu zählt zum Beispiel die Salar de Uyuni in Bolivien. Es ist die größte Salzpfanne der Erde und erstreckt sich über fast 11 000 Quadratkilometer. Vor über 10 000 Jahren bildete sich diese wüstenartige Landschaft als der Paläosee Tauca austrocknete. Die riesige Landschaft ist von schneeweißem Salz, Felsformationen und kakteenbewachsenen Inseln geprägt. Dieses einmalige Wunder der Natur kann von der Insel Incahuasi aus bewundert werden. Diese liegt im Zentrum der Salar de Uyuni. In diesem einzigartigen Ökosystem haben sich zahlreiche Flamingos angesiedelt.
In Südamerika befindet sich außerdem das höchste kommerziell schiffbare Gewässer. Der Titicaca See ist der größte Süßwassersee Südamerikas und liegt auf einer Höhe von 3812 Metern über dem Meeresspiegel. Hier lassen sich die schwimmenden Inseln der Urus bestaunen.
Der wunderschöne Nationalpark Torres del Paine liegt in Chile und wird auch als „Türme des blauen Himmels“ bezeichnet. Er liegt um die Berggruppe Cordillera del Paine und umfasst viele vergletscherte Bereiche, beeindruckend hohe Berge, wunderschöne Seen und riesige Wälder. In diesem Nationalpark findet sich außerdem eine Vielzahl an verschiedenen Blumenarten.
Der höchste freifallende Wasserfall der Erde befindet sich in Venezuela. Der Salto Angel – gefallener Engel – hat eine Fallhöhe von unglaublichen 979 Metern und befindet sich mitten im venezolanischen Urwald.