Kaffee ist Kult, Kultur und Leidenschaft und ist am frühen Morgen kaum wegzudenken. Immerhin trinken die Deutschen zu fast jeder Tageszeit ihren Kaffee und das in allen Variationen. Pro Jahr und Person, sind es 146 Liter durchschnittlich. Er spendet mehr Lebensgefühl und seine Tradition und Herkunft ist dennoch so manchem von uns fremd. So wie die passende Kaffeemaschine zum Genuss dazu gehört tuen es auch die Bohnen. Hier die Geschichte der beliebten südamerikanischen Bohnen.
Die Geschichte der Genussvielfalt
Die Kaffeeanbaugebiete liegen in Mittel- und Südamerika wie auch in Afrika. Im Fachjargon werden sie als Kaffeegürtel bezeichnet. Das größte Land und kleinste Anbaugebiet stellt Südamerika dar. Brasilien ist dabei das bedeutendste Anbaugebiet in dem die Robusta- und Arabicabohnen gewonnen werden. Jährlich verlassen 50 Millionen 60-kg-Säcke den Kontinent, um die ganze Welt zu erobern. Bolivien, die Galapagosinseln, Peru, Venezuela, Kolumbien und Ecuador, produzieren hingegen nur einen kleinen Teil davon.
Wie alles begann ist einfach zu erklären. Drei Blue Mountain Kaffeebäumchen wurden im Jahr 1723 im Auftrag des König Ludwigs XV nach Martinique gebracht. Bereits im Jahr 1729 wurde der erste Kaffee auf der fruchtbaren Insel geerntet. Jamaika schrieb 5 Jahre später Geschichte und nach und nach wurde der Kaffee in Südamerika berühmt. Eine Pflanze, die Arabica Pflanze, ist die Stammmutter allen guten Geschmacks und das zu 90 % weltweit. Denn fast jede Kaffeebohne stammt von ihren Vorzügen und Eigenschaften ab.
Die Kaffeekultur im Überblick
Brasilien, das Land des Fußballs und der Gastfreundlichkeit, sogleich wird einem ein Cafezinho, ein kleiner schwarzer gereicht. Ein starker Kaffee, der einen festen Bestandteil im Alltag aufweist. Damit dieser wächst und gedeiht, stehen 287.000 Farmen parat, die auch den deutschen Genuss miteinbeziehen. Robusta- wie die Arabicabohnen, stehen bei uns hoch im Kurs. Und so schreibt Südamerika Kaffeegeschichte und Brasilien war als Kaffeeland geboren.
Häufig werden die Bohnen per Hand verlesen und in der prallen Sonne getrocknet. Das tropische Klima verhilft zu einem exquisiten Geschmack. Und dieser zeichnet sich mild mit wenig Säureanteil und dem einzigartigen Aroma aus. Mit einer 300 Jahre alten Tradition folgt Kolumbien, das für seine Sortenreinheit und die hohe Qualität weltweit berühmt ist. So ist es nicht verwunderlich, dass der Kaffee ein wichtiges Exportgut ist. Typisch kolumbianisch ist demnach der Tinto, den man bitter und schwarz genießen kann. Damit dem so bleibt, wird er in Klein- und Familienbetrieben produziert. Dafür stehen 750.224 Hektar Anbaufläche zur Verfügung. Und für rund 500.000 Menschen ist er die Einnahmequelle schlechthin. Die Kaffeepflanzen die ebenfalls in der Dominikanischen Republik beheimatet sind und mit erlesener Qualität glänzen. Dennoch wird er nur in geringen Mengen gehandelt, da die Handlese sehr aufwendig ist. Einen Kaffee in Ehren, kann aber auch hier niemand verwehren.
Von reiner Natürlichkeit geprägt
Etliche Sorten sind heute in reiner Bioqualität zu erhalten. Teilweise mit schokoladenen Nuancen versehen und mit wenig Säure bedacht. Der Triumph und Erfolg ist nicht aufzuhalten und das traditionsreiche Produkt geht um die Welt. Seine Geschichte ist so einzigartig wie sein Geschmack und wird und ein Leben lang begleiten.