Wer an Südamerika denkt, dem fallen spontan meistens Länder wie Brasilien, Argentinien, Peru, Chile oder Kolumbien ein. Nur wenige haben gleich Uruguay auf dem Zettel. Vielleicht ein Fehler, denn bei einem Besuch zieht einen das Land und seine Bewohner mit ihrem entspannten Lebensgefühl in seinen Bann. Wir haben uns daher ein wenig genauer mit Uruguay beschäftigt und beantworten Ihnen hier die wichtigsten Fragen für Ihren Urlaub.
Wie komme ich nach Uruguay?
Die meisten Flüge gehen entweder von Frankfurt oder von Düsseldorf ab und landen in der Hauptstadt Montevideo. Dabei stoppt man mindestens einmal zur Zwischenlandung auf einem Flughafen in Europa oder bereits in Südamerika und ist insgesamt etwa 15 bis 20 Stunden unterwegs. Parken am Flughafen ist sehr einfach, wenn man sich auf Vergleichsanbieter für Parkplätze verlässt und nicht in erster Reihe am Flughafen parken muss. Auf solchen Vergleichsseiten finden Sie zumeist eine große Übersicht der Parkanbieter auf dem jeweiligen Flughafen, wie zum Beispiel für Parken am Flughafen Düsseldorf. Sie können dann im Voraus stressfrei Ihren Parkplatz reservieren und so entspannt Ihre Reise antreten.
Was benötigen Sie für die Einreise nach Uruguay?
Für die Einreise benötigt man einen Reisepass, der noch 6 Monate gültig ist. Daraufhin erhält man automatisch ein Visum, das für 90 Tage gültig ist und einmalig verlängert werden kann. Spezielle Impfungen wie beispielsweise gegen Gelbfieber oder Malaria sind nicht erforderlich. Die Landeswährung ist der uruguayische Peso. Den jeweils aktuellen Wechselkurs erfahren Sie zum Beispiel hier: https://www.umrechner-euro.de/umrechnung-uruguayischer-peso
Was ist die beste Reisezeit für Uruguay?
Idealerweise sollten Sie außerhalb der Ferienzeit anreisen. Die Jahreszeiten sind genau umgekehrt zu Europa, daher startet der große Besucherandrang im Dezember und dauert bis Anfang März. Berücksichtigen sollte man auch die zahlreichen Feste und Events. Auch Uruguay hat seinen eigenen Karneval. Leider fällt der jedoch auch in die Hauptreisezeit und findet meistens Ende Januar statt.
Was sind die Highlights des Landes?
Uruguay ist sehr vielfältig. Hier gibt es weiße Sandstrände, heiße Thermalquellen, ursprüngliche Bauerndörfer, aber auch Großstadtfeeling zu genieße. Es ist daher auch unmöglich, eine Reihung vorzunehmen und jeder sollte hier nach seinen persönlichen Vorlieben handeln. Daher stellen wir Ihnen hier in wahlloser Reihenfolge ein paar der größten Attraktionen des Landes vor.
Colonia del Sacramento
Wer Kuba liebt, dem wird auch das kleine Städtchen Colonia del Sacramento gefallen. An den Straßenrändern parken hier überall Oldtimer wie in Havanna. Auf jeden Fall sollten Sie der Barrio Historico einen Besuch abstatten. Dabei handelt es sich um den historischen Kern der Stadt, der auch Teil des UNESCO Weltkulturerbes ist. Die Stadt glänzt mit vielen schönen alten Gebäuden, dem Zugang zur Stadt über eine Zugbrücke mit altem Stadttor und dem Plaza Major mit vielen Bars und Restaurants, die zum Verweilen einladen. Am Abend sollten Sie sich auf die Rambla de Colonia begeben und beim Flanieren den wunderbaren Ausblick auf den Sonnenuntergang genießen.
Estancias
Wer ein wenig abschalten und ein paar Tage in der Natur verbringen möchte, ist in einer der zahlreichen Estancias gut aufgehoben. Ursprünglich verstand man unter diesem Begriff in Südamerika eine Rinderfarm. Heute gilt die Bezeichnung für so ziemlich jeden Ort, an dem Landwirtschaft betrieben wird oder wurde. Denn viele Estancias werden heute vor allem touristisch genutzt und sind der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen, Ausritte oder Kajak-Fahrten. Keine Sorge, die Einheimischen bieten hier meistens eine große Angebotspalette an Erlebnissen. Sie sind also nicht auf sich alleine gestellt, wenn Sie das nicht möchten.
Montevideo – die Hauptstadt
Eine Großstadt, die jedoch noch übersichtlich ist und sich ein wenig von ihrem ursprünglichen Charme bewahrt hat. So könnte man die Hauptstadt Montevideo mit ihren rund 1,3 Millionen Einwohnern wohl am Besten beschreiben. Auf der kilometerlangen Rambla von Montevideo spielt sich das Leben ab. Der Fußweg ist gut ausgebaut und viele Bänke laden zu einer kleinen Rast ein. Die lokale Bevölkerung trifft sich nach der Arbeit am Pocitos, dem sehr weitläufigen Strand der Stadt. Bei einem Stadtbummel sollte man darüber hinaus den Plaza Independencia im Stadtzentrum besuchen und sich die tollen Gebäude ansehen und sich von der Atmosphäre verzaubern lassen. Kulturinteressierte sollten dem wunderschönen Theater Solis einen Besuch abstatten und sich eine Aufführung ansehen. Am Sonntagsmarkt Tristan Narvajo wird mit wirklich allem gehandelt und es macht wirklich Spaß, das rege Treiben zu beobachten oder selbst das eine oder andere Schnäppchen als Erinnerung zu erwerben.
Rio Negro
Der Fluss Rio Negro teilt Uruguay in etwa zwei gleich große Hälften und schlängelt sich nahezu durch das ganze Land. Die Natur entlang des Flusses ist einfach wunderschön. Teilweise sind die Ufer durch weiße Sandstränden unterbrochen. Abenteurer sollten den Fluss unbedingt einmal im Kajak befahren, für Romantiker empfehlen wir dagegen eine gemütliche Bootstour in der Abenddämmerung.
Thermalquellen in Salto
Ein paar Kilometer südlich der Kleinstadt Salto befinden sich die Termas del Daymán, die Thermalquellen der Gegend. Rund um die Quellen haben sich einige Thermalbäder angesiedelt, die zum Entspannen einladen.
Welche kulinarischen Spezialitäten sollte man in Uruguay probieren?
Uruguay bietet hier eine interessante Mischung. Einerseits gibt es viele Einwanderer aus Italien und auch aus Spanien und man sieht sehr viele Pizza & Pasta Lokale und Restaurants. Doch auch die Einflüsse des benachbarten Argentiniens sind unübersehbar. Auf der Straße kann man fast überall die sogenannten Empanadas kaufen. Dabei handelt es sich um Teigtaschen mit den unterschiedlichsten Füllungen. „Chivitos“ sind (wirklich) große Sandwiches, die mit Fleisch, Tomaten, Salat und teilweise auch mit Wedges oder Pommes Frites gefüllt werden. Zumindest einmal sollte man während seines Aufenthaltes bei einem Asado dabei sein, was auf Deutsch einfach „grillen“ bedeutet. Die uruguayische Art des Grillens wird richtig zelebriert. Viele Restaurants sind darauf spezialisiert und Sie können alle Arten von Fleisch in den unterschiedlichsten Grillvariationen ausprobieren.
Wer es gerne süß mag, sollte unbedingt Alfajor in einer Bäckerei kosten. Dabei handelt es sich um kleine Kekse, die mit karamellisierter Milch gesüßt werden.
Mate Tee
Das uruguayische Nationalgetränk ist Mate Tee. Er wird zu jeder Zeit an jedem Ort getrunken. Allerdings mit einer Ausnahme: in Restaurants gibt es keinen Mate-Tee. Dennoch: Bei einem Besuch wird Ihnen sofort auffallen, dass sehr viele Menschen mit einem Holzbecher in der Hand unterwegs sind. Was für ein schöner Kontrast zur Plastikbecher-Kultur. Mate Tee hat in Uruguay den Stellenwert, den Kaffee in unseren Breitengraden hat, nur noch wesentlich ausgeprägter. Zuerst denkt man, dass sich die Leute hier mit einem Getränk zudröhnen, doch der Mate Tee ist nicht nur harmlos, sondern auch noch äußerst gesundheitsfördernd. Trotzdem: der süßliche Geruch, der einem im Land begleitet, kommt dann wirklich vom Cannabis. Der Konsum ist in Uruguay legal und die Bevölkerung macht davon auch ausreichend Gebrauch. Doch noch einmal zurück zum Mate Tee: Die Holzbecher, die sogenannten „Materas“ gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen und sind ein ideales Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Für die Uruguayer sind sie sehr persönlich. Jeder liebt hier seinen Matera und die Becher werden oft über Generationen innerhalb der Familie verwendet.
Fazit:
Uruguay ist auf jeden Fall eine Reise wert. Wer in Südamerika, speziell in Argentinien unterwegs ist, sollte dem Land auf jeden Fall einen kleinen Besuch abstatten. Doch auch eine exklusive Reise in dieses interessante Land mit seinen lebenslustigen und ausgeglichenen Menschen lohnt sich und verhilft dabei, vom stets hektischen Treiben in unseren Breitengraden wieder ein wenig Abstand zu gewinnen und einfach ein paar Tage das Leben zu genießen. Also auf in den Fluss der bunten Vögel, denn das ist angeblich die Bedeutung des Wortes „Uruguay“.