Bus- und Flugreisen innerhalb Südamerikas

Busfahrt am steilen Pass in Bolivien
Steile Abhänge an den Straßen sind in Südamerika häufig - © depositphotos.com @ RPBMedia

Die Transportmöglichkeiten in Südamerika sind vielfältig, allerdings ist ein gut ausgebautes Schienennetz auf diesem Kontinent Mangelware. Deshalb gibt es prinzipiell in vielen südamerikanischen Ländern nur zwei Möglichkeiten für den öffentlichen Verkehr, entweder per Bus oder mit dem Flugzeug.

Im Vergleich zu Asien sind die Preise für Flüge relativ hoch, deshalb lohnt sich ein Vergleich im Vorfeld. Außerdem gibt es häufig keine direkten Streckenverbindungen, sodass Gabelflüge gebucht werden müssen. Selbst die Suche auf verschiedenen Billigflug-Portalen (z.B. kayak) hilft meist nicht weiter. Die Flugpreise sind prakisch immer 3-stellig und manchmal sogar für Ausländer teurer, als für Einheimische.

Da der südamerikanische Kontinent mit rund 7100 km recht lang und zudem mit 4600 km auch recht breit ist, sind Busreisen eigentlich nur für kurze Strecken machbar. Für 1000-1500 km benötigt man schnell 24 Std. reine Fahrt (und mehr). Schließlich kommen die Busse gerade in Südamerika nicht schnell vom Fleck. Gerade für längere Strecken bleibt das Flugzeug daher alternativlos.

Wie den besten Flug finden?

Ein Überblick über die gesamten Flüge hilft bereits weiter. Diesen gibt es unter anderem auf der Seite flightconnections.com. Alle Flüge lassen sich übrigens bequem mit diversen Flugverfolgungstools, wie z.B. auf flugverfolgung.net tracken.

Anschließend geht es ans ausprobieren. Ist der Gabelflug billiger als der Direktflug? Wie teuer ist der Flug vom Nachbarflughafen? Gibt es Angebotsflüge, die vielleicht zu einem Ziel in der Nähe gehen? Oft lohnt sich dann eine kurze Busfahrt.

Tipp: gerade kleine Flugunternehmen / regionale Airlines sind oft gar nicht in den Vergleichsportalen gelistet. Bereits zu Hause eine Liste der Airlines erstellen und abtelefonieren kann schnell ein paar Hundert EUR sparen.

Einige Airlines bieten sogenannte Airpässe an. Dieses System ist besonders für Vielflieger interessant, denn dann sind hohe Rabatte drin. Das ist allerdings in jedem Fall ein Rechenexempel, das jeder für sich selbst durchspielen muss.

Mit dem Bus in Südamerika unterwegs

Busfahrten sind preislich recht erschwinglich und werden überwiegend von Rucksack-Touristen in Anspruch genommen. Auf diese Weise lässt sich auch die vorbeiziehende Landschaft besser beobachten und der erste Kontakt mit der Bevölkerung aufnehmen.

Bei längeren Strecken bieten sich die zahlreichen Nachtbusse an, welche ein effektives Mittel der Fortbewegung darstellen. Allerdings sind nicht alle südamerikanischen Länder sicher genug, um eine Reise schlafend zu verbringen. Wer Pech hat, der steht am nächsten Morgen beim Aussteigen ohne Gepäck dar. Diese Gefahr des Diebstahls ist beim Fliegen nicht gegeben, dazu ist die Reisezeit deutlich kürzer.

Überblick über Busfahrten in Südamerika

Busse sind in Südamerika das beliebteste Fortbewegungsmittel, diese werden von der ganzen Bevölkerung in Anspruch genommen. Deshalb sind die Busfahrten oft sehr langwierig, da an vielen Orten gehalten wird, um jede Menge neue Passagiere mitzunehmen. Das Ergebnis sind häufig total überbesetzte Fahrzeuge, die scheinbar aus allen Nähten platzen. So kann es schon mal passieren, dass eine vielköpfige Familie mit ihrem ganzen Tierbestand unterwegs ist und die Hühner gackernd durch den Bus laufen.

Diese Enge wird vor allem von Europäern als äußerst unangenehm empfunden, die eine solche turbulente Nähe zu anderen Passagieren nicht gewöhnt sind. Aus diesem Grund ist für eine effektive und bequeme Weiterreise die Auswahl des Busunternehmens sehr wichtig.

Wer die örtliche Reisegesellschaft mit den billigsten Preisen bucht, der darf sich über ungemütliche Sitzmöglichkeiten und eine deutliche Überbuchung nicht wundern. Deshalb macht es Sinn, für die oft sehr langen Strecken Busunternehmen mit komfortablen Fahrzeugen zu suchen. Diese bieten gelegentlich sogar einen Service an Bord an und sind mit ausreichend großen Sitzen ausgestattet.

Die Sicherheit im öffentlichen Verkehr in Südamerika

In bestimmten Ländern sollten sich Touristen unbedingt vorher informieren, ob die aktuelle Sicherheitslage eine Reise mit dem Bus zulässt. Vielerorts sind Diebstähle und Entführungen an der Tagesordnung, die jede vergnügliche Reise brutal beenden.

Deshalb sind Wertsachen stets direkt am Körper zu tragen, vor allem der Passport und die Geldbörse. Der Rucksack sollte immer im Auge behalten werden und wenn möglich in der Nähe stehen. Das gilt übrigens auch für Flüge in gesamt Südamerika. Beim Einsteigen hilft ein kurzer Überblick, wer vor und hinter einem sitzt. Ein auffälliges und nervöses Verhalten ist ein hilfreicher Hinweis auf verdächtige Personen, die sich gerne fremde Sachen aneignen.

Oft werden beim Schlafen Rucksäcke aufgeschlitzt oder sogar ganz gestohlen, deshalb ist die Hutablage zu vermeiden. Bei Pausen, an denen Passagiere aus- und einsteigen, das Gepäck die ganze Zeit kontrollieren. In der Regel bekommt jeder Fahrgast einen Gepäckschein, aber da kann im Trubel des Geschehens schon mal etwas verwechselt werden.

Das Gepäck sollte an den Bushaltestellen nie unbeaufsichtigt gelassen werden, nicht einmal für eine kurze Toilettenpause oder um schnell etwas zu trinken zu kaufen. Wer diese Sicherheitsvorkehrungen trifft, der kann im Normalfall mit einer unbeschwerten Reise durch Südamerika rechnen.